Raus aus Sydney und rein in die Blue Mountains!
Faehrt man etwa eine Stunde aus Sydney und seinen massigen Vororten raus erreicht man die ersten Auslaeufer der Blue Mountains. Steile und enge Serpentinen auf denen einem regelmaessig 80 Tonner entgegen brettern und Anspruch auf unsere Strassenseite stellen.
Hier merkten wir auch das erstemal das Kampfgewicht unseres Pajeros. Unser Leben und das Auto zusammen wiegen in etwa 2 Tonnen und dementsprechend ging es mit Tempo 40 die Berge hoch. Die Truckerfahrer wirds gefreut haben. Konnten wir aber leider nicht sehen da die Windschutzscheiben der Trucks bei einem halben Meter Abstand zu unserer Heckscheibe im Spiegel nicht mehr zu sehen waren.
Die Tage ueber verbrachten wir in den unglaublich schoenen Canyons der Blue Mountains die irgendwie nach einer Mischung zwischen Grand Canyon und Suedamerikanischen Regenwald aussahen.
Aabens haben wir dann immer wieder einen schoenen Parkplatz direkt an einer Klippe gefunden an dem wir dann Tee trinkend froestelten schon etwas verwunderlich, da wir in Sydney doch noch planschend am Strand waren. Der Temperaturunterschied muss irgendwo bei 20 Grad liegen und wir fuehlten zum ersten mal, dass hier ja eigentlich gerade der Winter zuende ging.
Nach den Blue Mountains kam dann auf einmal nichts mehr.
Also klar, da war schon was, aber alles irgendwie mindestens 50 Kilometer voneinander entfernt. Als waeren wir aus der Zivilsation herausgefallen fuhren wir nun Stundenlang auf Highways oder Schotterstrassen ohne bemerkenswertes zu sehen oder geschweige denn zu erleben.
Dafuer haben wir hier endlich unser erstes Kangaroo gesehen! – Es lag auf dem Mittelstreifen.
Da sonst nichts anderes als mordlustige Trucker fuer Abwechslung sorgten zaehlten wir stattdessen Kangaroos – und zwar die auf der Strasse. Der Rekord lag bei 46 Kangaroos auf 10 Kilometern. Scheinen suizidale Wesen zu sein und auch der Grund fuer die Metallgitter an den Windschutzscheiben der Lkws und Busse.
Na das kann ja was werden.
Da es ausserhalb der Blue Mountains wieder merklich waermer wurde haben wir uns, als relativ einziges Highlight in dieser Einoede, einen Tag lang zum angeln an einem schicken Stausee hingehockt.
Gebissen hat nichts aber braun sind wir geworden. ( Und fast bescheuert, da es auf einmal bullenheiss wurde).
Die letzten 150 Kilometer haben wir dann im Sprint nach Moree hingelegt, weil wir nicht schon wieder in der letzten Pampa pennen wollten. Wie wir dann kurz Pause gemacht und etwas aus dem Auto geholt haben, krabbelte uns eine Bierdeckel-grosse Spinne entgegen. Die hat es sich schoen im Kofferraum bequem gemacht und lachte uns entgegen, vielleicht war es auch ein fauchen, das konnten wir in der verschreckten Umarmung und beim maedchenhaften Aufschrei nicht ganz genau erkennen.
Ungluecklicher Weise haben wir uns einige Tage zuvor im Botanischen Garten Sydneys ein Buch gekauft, in dem fast alle Lebewesen aufgelistet sind, die dich mit einer unwahrscheinlich grossen Sicherheit von deinen Sorgen ueber das morgige Abendessen befreien werden, i n dem sie dich einfach toeten. Da dies Buch von uns dummerweise als Abendlekture genutzt wurde und jeder weis ja wie sich Gruselgeschichten ueber Nacht im Kopf weiter spinnen koennen, koennt ihr vielleicht verstehen warum wir erst dreimal auf einen Baumstamm gucken bevor wir uns darauf setzen.
Irgendwann abends sind wir dann in Moree angekommen und haben uns noch einen vergnuecklichen Abend im Auto gemacht- mit einer Kiste Dosenbier und einer improvisierten Autoradio-Karaokemaschine. ; )
unsere "kleine" wanderung durch den canyon
sonnenaufgang in den blue mountains
die panorama-bilder kommen besser rueber wenn ihr drauf klickt
Tareks stolzer Fund
die Aussicht im Nichts geniessen
Honig ist alle : (
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Haut rein!